Die Türkei erstreckt sich geographisch über zwei Kontinente. Anatolien, der asiatische Teil des türkischen Staatsgebiets, nimmt etwa 97 % der Fläche ein. Der europäische Teil im Nordwesten (Ostthrakien) umfasst etwa 3 % der Fläche, in der auch der Hauptteil der Metropole Istanbul liegt.
Mit einer Küstenlinie von rund 7.200 km Länge grenzt die Türkei im Westen an das Ägäische Meer, im Süden ans Mittelmeer und im Norden ans Schwarze Meer. Das Marmarameer liegt zwischen dem Ägäischen und dem Schwarzen Meer und ist mit diesen jeweils durch eine Meerenge verbunden: im Westen die etwa 65 Kilometer langen Dardanellen, im Osten der Bosporus. Am Bosporus liegt die Millionen-Metropole Istanbul.
Die Landgrenze zu den acht Nachbarländern hat eine Gesamtlänge von 2.648 km. Im Nordwesten grenzt die Türkei an Griechenland (206 km Grenze) und Bulgarien (240 km), im Nordosten an Georgien (252 km), Armenien (268 km), Aserbaidschan (Exklave und autonome Republik Nachitschewan, 17 km[8]), im Osten an den Iran (499 km) und im Süden an den Irak (331 km) und Syrien (822 km).[9] Die politisch geteilte Insel Zypern mit der Republik Zypern und der international nicht anerkannten Türkischen Republik Nordzypern befindet sich etwa 70 Kilometer von der Südküste entfernt. Ebenfalls nicht weit vom türkischen Festland entfernt sind die griechischen Inseln Chios, Kos, Symi und Rhodos.
Das verlegte Grab Suleiman Schahs (vorher am Qal`at Dscha`bar) in der Nähe der syrischen Stadt Sarrin ist (Stand Mitte 2014) eine offizielle Exklave. Sie wurde als Hoheitsgebiet durch türkische Soldaten bewacht. Im Februar 2015 verlegte ein Kommandotrupp der türkischen Streitkräfte das Grab erneut und schleifte das Grabmal.
Geologisch ist die Türkei ein Teil des Alpidischen Gebirgsgürtels.[10] Sie liegt größtenteils auf der Anatolischen Platte, die im Norden und Osten an die Eurasische Platte, im Süden an die Arabische Platte und im Südwesten an die Afrikanische Platte grenzt.
Durch die Nordanatolische Verwerfung, eine Transformstörung, gehört vor allem der Norden der Türkei zu den am stärksten erdbebengefährdeten Regionen der Erde, die in den letzten Jahrzehnten mehrmals von Erdbeben erschüttert wurde. Da eine gewisse chronologische Ost-West-Abfolge der Erdbeben in der Nordtürkei
festzustellen ist, vermuten Experten, dass in absehbarer Zeit auch Istanbul von einem großen Beben betroffen sein wird. Die letzten großen Beben in der Provinz Kocaeli wie das Erdbeben von Gölcük
waren weniger als 100 km von Istanbul entfernt.
Die Türkei wird geographisch in sieben Gebiete oder Regionen unterteilt. Vier Regionen sind nach den anliegenden Meeren benannt: Schwarzmeerregion, Marmararegion, Ãgäisregion und
Mittelmeerregion. Drei Regionen sind nach ihrer Lage in Anatolien benannt: Zentralanatolien, Ostanatolien und Südostanatolien. Diese Regionen unterscheiden sich stark bezüglich Vegetation und Wetterbedingungen.
Die Marmararegion umschließt das Marmarameer und liegt damit teils in Europa, teils in Anatolien, das zu Asien gehört. Der europäische Teil im Norden des Marmarameers ist das türkische Thrakien (Ostthrakien). Der Fluss Meric bildet die Grenze zu Griechenland. Die Landschaft der Marmararegion ist hügelig und von Büschen und Wäldern bedeckt.
Der fruchtbare Ackerboden weicht im Osten einer Steppenlandschaft. Die Metropolregion Istanbul bildet das wirtschaftliche Zentrum der Türkei. Die Millionenstadt Bursa ist Kurort und berühmt für ihre Schwefel- und
Thermalquellen; sie liegt zu Füßen des Uludag-Gebirges. Der Berg ist ganzjährig ein beliebtes Ausflugsziel. Die Ãgäisregion wird ebenfalls landwirtschaftlich intensiv genutzt.
Die stark hügelige Landschaft erstreckt sich entlang der Westküste zwischen Canakkale und Bodrum. Die Küstenregion zählt zu den touristisch am besten erschlossenen Regionen der Türkei. Neben Zypressen und Ölbäumen
prägen Weinreben die Landschaft. In dieser Region finden sich viele antike Stätten aus der Zeit der griechischen Besiedlung, z. B. Troja, Assos (Behramkale), Pergamon (Bergama), Ephesus (Efes), Priene, Milet, Didyma und Euromos.
Die Schwarzmeerregion umfasst den nördlichen Küstenstreifen der Türkei. Sie ist geprägt durch ein mildes, feuchtes Klima, und auf ihrer bergigen Landschaft erstrecken sich große Wälder. Auf dem sehr fruchtbaren Boden werden Tee, Tabak, Mais und Haselnüsse angebaut.
Landwirtschaftlich genutzte zentralanatolische Steppe in der Nähe von Kayasehir.
Die zentralanatolische Region umfasst die inneranatolischen Hochebenen. Hier liegen der Salzsee Tuz Gölü und Gebirgsketten, die stellenweise bis zu 3900 Metern hochragen. Im Osten liegt
Kappadokien, das wegen seiner in Tuffstein getriebenen Wohnhöhlen und Felsenkirchen in bis zu 2000 Meter hohen Bergkegeln berühmt ist. Inneranatolien ist überwiegend durch eine Steppenlandschaft
geprägt, die in großen Teilen aber nicht natürlich, sondern durch menschliche Eingriffe wie Entwaldung und Viehverbiss verursacht ist. Es gehört zu den trockensten Gebieten Anatoliens; in der Region um den Tuz Gölü weist das Klima halbwüstenartige Züge auf. Deshalb ist die landwirtschaftliche Nutzung in dieser Region nicht intensiv wie in den zuvor genannten Regionen. Die für Feldfrüchte, insbesondere Getreide, jahreszeitlich günstige Verteilung der Niederschläge mit einem Niederschlagsmaximum im Frühling und Frühsommer ermöglicht durchgehend Regenfeldbau ohne
zwingende künstliche Bewässerung. Daher sind weitgehend alle Gebiete landwirtschaftlich genutzt, deren Böden nicht durch Verkarstung oder Erosion zerstört sind.
Vor allem Weizen, Gerste, Hülsenfrüchte, insbesondere Kichererbsen, und Obst werden hier angebaut. Das Klima dieser Region ist geprägt durch sehr warme, trockene Sommer mit kühlen Nächten. Im Winter können sehr kalte
Temperaturen bis unter 20 C Grad Celsius erreicht werden, von den Durchschnittswerten Ähneln sie den Wintern in Deutschland, sind aber kürzer. Man kann in Zentralanatolien durchaus wärmeliebende, aber kälteresistente Gewächse aus dem Mittelmeerraum, wie Feigen-, Granatapfel- oder Maulbeerbäume antreffen. Auch Weinbau, bzw. Anbau von Tafeltrauben, wird dort betrieben.
In Ostanatolien liegen als Hochgebirgslandschaft einige der höchsten Berge der Türkei, wie der Ararat und der Süphan Dagi. Auch sind hier die Quellflüsse des Euphrat zu finden, der Murat und der Karasu, ferner der Oberlauf des Aras, der am Ararat vorbei nach Osten dem Kaspischen Meer zustrebt. Der 1640 Meter hoch gelegene Vansee als größter Binnensee des Landes liegt auch in dieser Region. Größte Städte sind Elazig, Erzincan, Erzurum, Malatya und Van.
Die Mittelmeerregion wird im Norden vom Taurus- und im Osten vom Amanosgebirge begrenzt. In dieser Region werden Überwiegend Zitrusfrüchte, Bananen, Tomaten, Erdnüsse und Baumwolle angebaut.
Der Ararat ist der höchste Berg in der Türkei Südostanatolien ist die Älteste Kulturregion der Türkei. Sie wird vom Taurus-Gebirge umschlossen. Hier verlaufen die beiden Flüsse Euphrat und Tigris. Landwirtschaftlich wird diese Region durch Weizen-, Gersten-, Wein-, Oliven- und Pistazienanbau genutzt. Neben Gebirgsverläufen ist die Gegend Östlich des Euphrat durch ein Hochplateau geprägt. Im Rahmen des Südostanatolien-Projekts wurden entlang von Euphrat und Tigris zahlreiche Staudämme errichtet; einige sind noch im Bau.
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Die Flora der Türkei gilt als die vielfältigste und abwechslungsreichste des Nahen Ostens. Mittlerweile wurden mehr als 9.000 Arten aus über 850 Gattungen bestimmt. Etwa ein Drittel dieser Arten ist endemisch.[12] Gründe für diese extrem hohe Endemitenrate sind das Zusammentreffen verschiedener phytogeographischer Regionen, die klimatische Vielfalt und eine gebirgsreiche Landschaft; Faktoren, die eine starke Ausdifferenzierung ermöglichen. Die Gattungen Verbascum und Astragalus haben hier ihren Verbreitungsschwerpunkt. Viele endemische Arten sind jedoch gefährdet.
Die zentralen Steppengebiete werden von Dornpolstern und -sträuchern beherrscht, z. B. Disteln, die der jahrhundertelangen Begrasung der Viehnomaden standhielten. Im Norden, vor allem an der Schwarzmeerküste, finden sich ausgedehnte Nadelwälder und wirtschaftlich genutzte Haselnuss-, Mais- und Teeplantagen, im Süden eher Obst- und Baumwollplantagen.
Auch sind viele Niederwildarten und Wildschweine heimisch, wobei sich ihr Bestand durch die Jagd beständig dezimiert. An Nutztieren finden sich vorrangig Rinder, Pferde, Büffel, Schafe und Ziegen. Der Kamelbestand ging in den letzten Jahrzehnten stetig zurück; sie werden heute in erster Linie für sportliche Wettkämpfe und nicht mehr als Lastenträger gezüchtet.
An der türkischen Küste trifft man auch auf die verschiedensten Fischarten und auch auf Delphine. Vereinzelt trifft man auch im Meer auf unterschiedliche Haiarten, die jedoch eher nicht in Küstennähe kommen. Die in Europa für ausgestorben gehaltene Mönchsrobbe findet man mittlerweile wieder an der Ägäisküste der Türkei und Griechenland.
Die größten Raubtiere, die heute noch in der Türkei leben, sind unter anderem Braunbär, Wolf, Goldschakal und Eurasischer Luchs. Die Streifenhyäne lebt im Südosten des Landes. Vereinzelt trifft man auch Schleichkatzen und Wildkatzen und im Südosten des Landes auf Wüstenwarane und Ichneumone. Im Laufe der Zeit sind Raubtiere gejagt und ausgerottet worden. Der letzte Asiatische Löwe wurde im Jahr 1870 erlegt.[13] Der letzte Kaspische Tiger wurde 1970 geschossen. Der im Jahr 1974 für ausgestorben erklärte anatolische Leopard wurde nach mehrjähriger Forschung im Jahre 2013 in der Schwarzmeerregion wiederentdeckt.
Bienenfresser in der Provinz Diyarbakır, Südostanatolien
Die Türkei ist Brut- und Überwinterungsplatz für zahlreiche Vogelarten. Südlich von Bandırma – im Kuşcenneti-Nationalpark – liegt ein bekanntes Vogelparadies, wo Pelikane, Wildenten, Störche, Kormorane, Nachtigallen und Fasane ihre Heimat gefunden haben. Wichtige Kolonien der Rosaflamingos befinden sich im Inneren und im Süden des Landes
1,3 % der Fläche der Türkei stehen unter Naturschutz. Dazu gehören zehn Küstenschutzgebiete, 18 Naturschutzgebiete und 41 Nationalparks, wovon zwei von der UNESCO zum Weltnaturerbe erklärt wurden. Die Türkei hat auch Anteile am Grünen Band Europas und der europäische Teil des Landes liegt im Blauen Herz Europas.
Die geringe finanzielle Ausstattung des Umweltministeriums verhindert derzeit allerdings einen ausreichenden Schutz der Gebiete. Überdies entspricht kein Nationalpark oder Schutzgebiet in der Türkei den internationalen IUCN-Kategorien.
Insgesamt sind 235 (Stand 2007) Strände in der Türkei mit der blauen Flagge ausgezeichnet, die jedes Jahr an Strände und Marinas vergeben wird, an denen in der vorangegangenen Saison ein konstant hoher Standard hinsichtlich der Badewasserqualität eingehalten wurde.
Die Südküste zwischen Antalya im Westen und dem Kap Anamur im Osten der Türkei, auch als Türkische Riviera bekannt, ist eines der touristischen Zentren des Landes. Neben Antalya ist Alanya die wichtigste Stadt. Daneben ist für Badeurlauber die südliche Ägäisküste sehr beliebt. Ein weiterer sehr beliebter Badeort ist Bodrum. Neben dem ausschweifenden Nachtleben ist Bodrum für seine mittelalterliche Kreuzritterburg (Bodrum Kalesi) bekannt. Fethiye ist für seine Buchten, Inseln und Strände bekannt. In der Nähe befindet sich Myra, wo sich neben lykischen Felsengräbern die Kirche des Nikolaus befindet.
Kappadokien ist eine Landschaft in Zentralanatolien. Einer der bekanntesten Orte ist Göreme mit seinen aus weichem Tuff herausgehauenen Höhlenkirchen. Die Gegend besteht aus Tuff, der wegen der geringen Niederschlagsmengen und des Windes nur langsam verwittert. Härteres Gestein bleibt stehen, sodass Feenkamine entstehen.
Die Kommunalverwaltung ist in der Türkei in 81 Provinzen (İl oder valilik) unterteilt, die durch einen Gouverneur (Vali) verwaltet werden. Die einzelnen Provinzen sind weiter in einzelne Landkreise und Gemeinden unterteilt. Die Landkreise (ilçe oder kaymakamlık) werden von einem Kaymakam geleitet, der vom Innenminister ernannt wird. Die Bürgermeister (Belediye Başkanı) und Dorfvorsteher (Muhtar) werden vom Volk gewählt.
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